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Ein bisschen wie Zauberei…. unser neues Bad

Der größte Brocken an Renovierungsarbeiten, hat uns bei unserem Umzug im Bad erwartet. Bis auf die Rohrleitungen und die Anordnung der Sanitäranlagen wurde alles in vielen vielen Stunden Arbeit aus dem Dornröschenschlaf geweckt.

Die Fliesen im Bad waren schon arg in die Jahre bekommen und hatten sicher schon mehr Jahrzehnte auf dem Buckel als wir selbst 🙂

Badezimmer 11
Fugenvergleich oben und unten

Unser erster Plan fürs Bad sollte eine Mischung aus klassischem Weiß und rustikalen Holzelementen werden. Um dafür den Anfang zu machen, wollten wir die Fliesen weiß streichen und uns dann um die Holzeinbauten kümmern. Da wir aber erst andere Dinge in der Wohnung zu erledigen hatten, musste das Bad erstmal warten und dass war rückblickend wirklich ein Glück. Je länger wir nämlich die türkisfarbenen Fliesen vor Augen hatten, umso mehr haben sie uns gefallen.

Als es dann endgültig zum Renovieren des Bads kam, stand für uns fest die alten Fliesen aufzuarbeiten und mit unserer ursprünglichen Idee zu kombinieren. Da die Fugen sehr mitgenommen und verfärbt waren, mussten als erstes diese aufbereitet werden.

Im ersten Versuch haben wir verschiedenen Reiniger ausprobiert, von denen aber keiner die Verfärbungen lösen konnte. Als nächstes haben wir versucht, die Fugen auszukratzen, um im Anschluss neu zu verfugen, aber auch das scheiterte. Die Fugen haben mehr ausgehalten, als die Fliesen selbst. Um nicht mehr Schaden anzurichten, haben wir auch diese Idee verworfen.

Als absolute Notlösung blieb uns am Schluss nur, die Fugen weiß zu färben. Da ich schon in unserem alten Badezimmer die Erfahrung gemacht habe, dass Fugenstifte von den diversen Discountern keine Option sind, da sie sich ablösen, haben wir zur Probe einen 10 Euro teuren Stift aus dem Fachhandel gekauft. Oben im Bild seht ihr meinenVersuch. Vom Ergebnis war ich begeistert, von der Arbeit die dahinter steckt eher weniger. Stunden um Stunden habe ich die einzelnen Fugen per Stift weiß gefärbt. Insgesamt habe ich 7 Stifte verbraucht. Im Alltagstest hat sich die Farbe jetzt schon sehr bewährt, trotz Putzen und ständiger Nutzung ist die Farbe immer noch perfekt.

Da bei Elektroarbeiten und durch alte Installationen einige Fliesen beschädigt waren, haben wir die Fliesen an der Badewanne abgenommen und als Ersatz für die Lücken benutzt.

Über die alten ockerfarbenen Bodenfliesen haben wir eine Dämmung und Klickvinyl in rustikaler Holzoptik für Feuchträume verlegt. Aus dem gleichen Klickvinyl haben wir die neue Badewannenverkleidung angefertigt.

Badezimmer 8
Vorher
Badezimmer 5
Nachher

Als nächstes haben wir die Toilette und das Waschbecken getauscht. Davor hatten wir den meisten Respekt, da keiner von uns das vorher schon einmal gemacht, aber es war gar nicht so schwer wie befürchtet.

Badezimmer 9
Nachher
Badezimmer 4
Vorher

Die vielen Stunden Arbeit haben sich wirklich gelohnt und wir genießen unseren Mini- Wellnesstempel total.

Habt ein schönes Pfingstwochenende

Euer Fräulein Ohwieschön

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Unsere neue Wohnung: Tapete, Tapeten, Tapetenigel

Tapete 2
Ein Schatz unter der Raufasertapete

Lange, lange liegt mein letzter Beitrag zurück. In den letzten vier Monaten hat sich bei uns alles um die Renovierung unserer neuen Wohnung gedreht.Seit der Renovierung haben wir auch ein neues, heißgeliebtes Haustier….es ist ein Igel…..ein Tapetenigel 🙂

Da wir teilweise bis zu vier Schichten Tapete entfernt haben, können wir die Quadratmeter die wir abgekratzt haben, gar nicht mehr zählen. Aber die Stunden die wir gekratzt haben, die sind uns in Erinnerung (und unseren Knochen) geblieben. Zu dritt kommen wir auf ungefähr 100 Stunden reines Kratzen mit der Spachtel. Da es wirklich irre viel Tapete war, kam es auch zu unserem neuen Haustier. Jedem der auch ein Tapetendesaster plant, kann ich nur empfehlen sich auch einen Tapetenigel anzuschaffen. Mit diesem stacheligen Kollegen rollt man über die Tapetenbahnen und löchert so die ganze Fläche. Im Anschluss mischt man sich in einer Sprühflasche ein Wasser/Spülmittelgemisch und weicht damit die Tapeten ein.

Danach heisst es spachteln,spachteln, spachteln. Ich hab mir irgendwann die Taktik zugelegt, dass ich erst die schlimmsten Stellen abgespachtelt habe und zum Schluß hin immer die leichteren, weil ich nach ein paar Stunden Spachteln doch immer ein bisschen flügellahm war.

Ein bisschen hatte unser Tapetenkratzen auch etwas von einer Zeitreise. Schicht für Schicht haben wir einen Blick in ein vergangenes Jahrzehnt werfen können. Besonders in unserem jetzigen Esszimmer konnten wir tatsächlich die Zeit im Abstand von jeweils ca. 15 bis 20 Jahren rückwärts gehen, bis wir auf die ursprünglichen Wandfarben kamen.

Tapete 7
5 Schichten Tapete
Tapete 5
Die älteste Schicht Tapete

Ein besonders schöner Fund war die unterste Schicht Tapete. Es ist eine einfarbige Tapete mit leichter Streifenoptik. Die Ornamente die ihr im ersten und im letzten Bild seht, sind nicht aufgedruckt, sondern aufgetragen. Rückstände an den Tapeten zeigen, dass die komplette Wandfläche mit einem Motivroller bearbeitet wurde. Da wir die Schichten darüber zeitlich gut zu ordnen konnten, muss dieses Tapete auf jeden Fall vor 1960 an die Wand gekommen sein. Leider ist es mir nicht gelungen ein größeren Stück von der Wand zu lösen, um es einzurahmen. Ich habe aber  so viele einzelne Abschnitte fotografiert, dass es mir mit etwas Geduld und Zeit bestimmt gelingt, die Ornamente als Motiv wieder zusammenzusetzen.

Und wie das Ergebnis nach dem ganzen Spachteln aussieht, dass zeige ich euch in den nächsten Beiträgen.

Euer Fräulein Ohwieschön

 

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Ein Einkaufsbummel bei Depot und seine Folgen…………….Wir renovieren ;)

Freitag 15:00! Feierabend! Endlich endlich Uuuuuuuurlaub! Schnell noch eine Mollie makes beim Zeitungshändler meines Vertrauens eingekauft und dann nichts wie los zum Zug nach Hause!

Während der Zugfahrt und dem Blättern in meiner Zeitung, schmiedete ich große Pläne was ich alles so an DIY`s, Handarbeiten, Basteleien und Umdekorieren im Urlaub machen möchte.

Zuhause angekommen, war ich plötzlich ratlos mit was ich denn den Urlaub beginnen möchte. Zuviele Möglichkeiten und eine Entscheidungshemmung bremsten meinen Tatendrang. Um erstmal in den Urlaubsmodus umzuschalten und mir was Gutes zu tun, entschied ich mich für einen Einkaufsbummel bei Depot.

Ich schwöre hoch und heilig, ich hatte keine Ahnung was für Folgen der Einkaufsbummel haben würde und hatte keine Hintergedanken als ich losgeradelt bin. Ich kann es mir nur so erklären, dass mich irgendwas bei Betreten des Geschäfts in einen Rauschzustand versetzt hat und ich hatte keine Lust Chance mich dagegen zu wehren. Und dann ist ja auch noch gerade Sommersale….und einen Rabattcoupon mit 30% hatte ich auch noch in der Tasche….ihr seht also ich hatte wirklich keine Chance……

Die letzte innerliche Gegenwehr war der Versuch auf ein Einkaufskörbchen zu verzichten, damit dass nicht wieder so ausufert. An Sale- Tischchen 2 habe ich kapituliert und mir ein Körbchen geholt.

Das ich einem Kaufrausch zum Opfer gefallen bin, habe ich dann nach dem Bezahlen an der Kasse gemerkt, nicht am Preis (es war ja Sale und mit Rabatt), aber daran, dass mir die Kassiererin anbot einen Teil der Sachen später zu holen.

Mit leicht schlechtem Gewissen, aber auch einer absoluten Überdosis Glücksgefühlen (ich bin ganz tief drin wirklich Jäger und Sammler:) ), hab ich die Tüten rundrum um mein Fahrrad befestigt und bin nach Hause geradelt habe es wegen Übergepäck nach Hause geschoben.

Wenn ihr jetzt denkt, dass wars schon mit den Folgen des Einkaufsbummels, liegt ihr total falsch. Genaugenommen war das erst der Anfang…..

Zuhause angekommen, habe ich alle Schätze ausgepackt, um zu kucken, was wohin kommt und was ich im Zimmer an Deko rausräum. Während ich also so da saß, überkam mich wie so oft in den letzten Wochen die Abneigung gegenüber unserem Wohnzimmer. Der Teppich hat die besten Tage hinter sich, die Farbwahl an der Wand trifft auch nicht mehr den Geschmack, die hellen Wände haben auch schon leichte Patina und so weiter.

Ein kleiner Eindruck vom Ausräumen. Unser Wohnzimmer mit dunklem Teppich und einer dunkelbraunen Wand.
Ein kleiner Eindruck vom Ausräumen. Unser Wohnzimmer mit dunklem Teppich und einer dunkelbraunen Wand.

Über eine Renovierung haben wir schon ein paar Mal gesprochen, aber so richtig auf den Punkt zum Loslegen sind wir nicht gekommen. Also wollte ich das Thema noch mal ansprechen: “ Schaaaahaaaatz, kuck mal, was meinste wie toll das aussehen würde! Schaaaaaahaaatz meinst du nicht wir könnten die Tage mal was mit dem Wohnzimmer machen, ich sortier hier schon mal ein bisschen aus…..!

Ich weiß, ich habe mein Glück der Renovierung zum Teil der virtuellen Ablenkung zu verdanken, die während des Gesprächs lief und wahrscheinlich auch der Tatsache dass Mann und Frau manchmal gleiche Worte verwenden, aber sie anders interpretieren, weil er mit „Ja können wir mal kucken, dass machen wir“ meinte, wir kucken die Tage mal und ich verstand mit dem Satz eher „Ok Schatz, wir legen morgen früh los“. Aber egal wie……30 Stunden später konnten wir völlig ausgepowert unser neues Wohnzimmer bewundern. Die Decke und die Fensternischen haben wir weiß gestrichen, die Wände rundrum in hellem Braunton und der dunkle Teppich musste weichen.

Wir waren zwar nach fast pausenlosem (wir sind tatsächlich nur mal für 5 Minuten gesessen) Werkeln gestern Nacht um halb eins fix und fertig, aber das Dekorieren musste noch sein 🙂

Heute morgen hat uns dann unser neues Wohnzimmer strahlend erwartet:

Blick ins Wohnzimmer Bücherecke Sofaecke